In der quälenden Glut der kapitalistischen Krise wird eine neue Generation von Revolutionären geschmiedet. Die bisherigen Erfolge und Erfahrungen unserer internationalen Kampagne «Bist du Kommunist? Dann organisier dich!» lassen keinen Zweifel an dieser Tatsache. 

Während wir zusehen müssen, wie die Reichen sich durch das Elend der Arbeiter bereichern, wird das Leben im Kapitalismus für die Massen zur Hölle auf Erden. Das ist der Grund, weshalb es heute in der gesamten Arbeiterklasse und allen Gesellschaftsschichten gärt. Aber es gibt eine bestimmte Schicht, insbesondere unter jungen Arbeitern, Lehrlingen und Schülern, die in ihren Schlussfolgerungen bereits deutlich weiter ist.

Diese neue Schicht hat abgeschlossen mit dem Kapitalismus. Ihre Frage ist nicht mehr, ob es eine Revolution braucht. Die Frage ist, wie wir zur Revolution kommen und was wir heute dafür tun können. Das sind Fragen der konkreten Strategie der Revolutionäre.

Das Gute ist, die Antwort auf diese Fragen liegt seit langem bereit: Die Russische Revolution 1917 zeigte in der Praxis, wie die proletarische Revolution siegen kann. Wenn wir in unserer Generation siegen wollen, müssen wir von Lenin lernen und eine revolutionäre Organisation nach dem Vorbild der Bolschewiki aufbauen.

Die Lektion der Russischen Revolution

Im Oktober 1917 übernahm die Arbeiterklasse in Russland die Macht, angeführt von den Bolschewiki unter Lenin und Trotzki. Die Arbeiter und Soldaten verhafteten die bürgerliche Regierung und übertrugen die gesamte Macht auf die «Soviets», die Räte der Arbeiter, Soldaten und Bauern.

Auf einem Sechstel der Erdoberfläche wurde das Privateigentum an Produktionsmittel abgeschafft. Das war ein welthistorisches Ereignis: Die Tür zu einer neuen Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung wurde aufgestossen! Wie war das möglich?

Die Antwort liegt im Zusammenkommen der zwei Seiten des revolutionären Prozesses: der objektiven und der subjektiven Bedingungen der Revolution. 

Die proletarische Revolution ist ein Produkt der Widersprüche des kapitalistischen Systems selbst. Wenn sich ein Gesellschaftssystem überlebt hat und den Massen keinen Fortschritt mehr bieten kann, spannt sich der Gegensatz zwischen den Klassen so fest an, bis er an einem gewissen Punkt unhaltbar wird: Die unterdrückten Massen erheben sich und treten in den aktiven Kampf für ein neues Leben. In diesem Sinne ist die Revolution ein objektiver Prozess: Sie wird hervorgebracht durch Bedingungen, die nicht von unserem Willen abhängen. 

Aber wenn die objektiven Bedingungen für eine Revolution da sind, kann die Arbeiterklasse nicht passiv abwarten. Sie muss verstehen, dass sie die Macht ergreifen muss. Das ist die subjektive Seite in der Gleichung: Das erfordert bewusste revolutionäre Aktion. Dafür muss die spontane Bewegung der Massen mit Programm, Voraussicht, Strategie und Taktik verbunden werden. Dafür braucht sie eine revolutionäre Partei von marxistischen Kadern.

Seit der Kapitalismus seinen historischen Zenit überschritten hat, mangelt es in der Geschichte des Klassenkampfes nicht an Revolutionen. Von der Pariser Kommune 1871 über die revolutionäre Welle nach dem 1. Weltkrieg und Spanien in den 1930ern, zu Frankreich 1968 oder Chile, Ecuador, Sudan, Sri Lanka, Iran in den letzten paar Jahren – unzählige Male erhob sich die Arbeiterklasse im Streben, dem kapitalistischen Elend ein Ende zu setzen. 

Aber die gesamte Erfahrung der Arbeiterbewegung zeigt, dass die spontane Bewegung der Massen alleine nicht reicht. Eine revolutionäre Situation kann nicht ewig andauern. Wenn eine Massenbewegung in diesem entscheidenden Zeitfenster keine revolutionäre Führung hat, wird sie die Möglichkeit der Machtergreifung verpassen. Die Revolution wird abebben und die Kräfte der offenen Reaktion können wieder die Oberhand gewinnen.

Die einzige Revolution in der Geschichte, wo die Arbeiterklasse die Macht ergreifen und halten konnte, war 1917 in Russland. Das ist die Lektion der Russischen Revolution: Die Revolution hat gesiegt, weil die Arbeiterklasse mit den Bolschewiki eine Partei mit dem korrekten Programm, ausgebildeten Kadern und einer Verankerung in der Avantgarde der Klasse hatte. Ohne diese Partei hätten die russischen Arbeiter 1917 niemals die Macht ergriffen – trotz all ihres Heldentums.

Bolschewismus: Wie wird die revolutionäre Partei aufgebaut?

Eine revolutionäre Partei von diesem Kaliber kann nicht im Moment der revolutionären Explosion improvisiert werden. Sie muss vor der Revolution über Jahre systematisch und bewusst aufgebaut werden. 

Die politische Vorbereitungsarbeit, die dieses monumentale Ereignis ermöglichte, ist die Essenz des Bolschewismus: lange, mühsame Jahre der Vorbereitung, des Aufbaus von Zellen, mit Hunderten von Studienzirkeln und Diskussionsgruppen, um die revolutionäre Weltauffassung des Marxismus zu studieren, tausende kleinere und grössere Kämpfe, in denen die Bolschewiki das revolutionäre Programm unter teils widrigsten Umständen in der Praxis verteidigen mussten. Die Oktoberrevolution in Russland siegte, weil die Tausenden von Kadern in den Reihen der Partei während zwei Jahrzehnten durch ihre Erfahrung in revolutionärer Theorie und Praxis gestählt wurden.

Die Grundvoraussetzung dafür war, dass die Partei auf der «granitenen Grundlage der marxistischen Theorie» aufgebaut wurde, wie Lenin erklärte. Der Marxismus ist die einzige revolutionäre Theorie, die sich über all die Jahrzehnte als fähig erwiesen hat, die Entwicklungen des Kapitalismus und des Klassenkampfes korrekt vorauszusagen und der Arbeiterklasse damit ihre eigene historische Aufgabe klar aufzuzeigen. Lenin führte während der gesamten Geschichte der Bolschewiki einen unermüdlichen Kampf zur Verteidigung des Marxismus und für theoretische Klarheit.

Gerade wegen ihrer theoretischen Klarheit waren die Bolschewiki die entschlossensten und tatkräftigsten praktischen Klassenkämpfer mit der grössten Willenskraft. Fest überzeugt von der Richtigkeit ihrer Ideen, kümmerten sich die bolschewistischen Kader nicht um die öffentliche Meinung: Sie verteidigten in allen Situationen und Kämpfen unbiegsam das revolutionäre Programm und den Standpunkt der Arbeiterklasse.

Ein interner Bericht eines zaristischen Polizeidirektors aus dem Jahr 1913 beschreibt den Einfluss der bolschewistischen Kader vier Jahre vor ihrer Machtergreifung:

«Während der letzten zehn Jahre waren die Organisation und die Personen rund um Lenin die energischste, mutigste Kraft, die zum unermüdlichen Kampf, zum Widerstand und zur ständigen Organisation fähig ist. … Die Fraktion der Leninisten ist immer besser organisiert als die anderen, stärker in ihrer Zielstrebigkeit, einfallsreicher in der Verbreitung ihrer Ideen unter den Arbeitern … Als in den letzten zwei Jahren die Arbeiterbewegung stärker zu werden begann, kamen Lenin und seine Anhänger den Arbeitern näher als andere, und er war der erste, der rein revolutionäre Parolen ausrief … Die bolschewistischen Zirkel, Zellen und Organisationen sind jetzt über alle Städte verstreut. Ständige Korrespondenz und Kontakte sind mit fast allen Fabrikzentren hergestellt worden.»

All diese Zirkel und die lange Arbeit zur Verankerung in der Avantgarde der Klasse waren die notwendige Voraussetzung, um erfolgreich die Massen zu gewinnen, als 1917 schliesslich die objektiven Bedingungen der Revolution herangereift waren. Nach Jahren des Krieges, der Krise und der Hungersnot erhoben sich die Massen in der Revolution. Unter solchen Bedingungen kann selbst eine relativ kleine Organisation mit gut ausgebildeten und entschlossenen Kadern die entscheidende Rolle des revolutionären subjektiven Faktors spielen.

Ausgehend von nur 8.000 Mitgliedern Anfang 1917 vervielfachten sich die Reihen der Bolschewiki im Laufe von acht Monaten um mehr als das 30-fache und erreichten im Oktober 250.000 Mitglieder. Es gelang ihnen, weitere Millionen für das Programm des Kommunismus zu gewinnen – darunter die überwältigende Mehrheit der Arbeiterklasse.

Dass die Bolschewiki diese Zerreissprobe bestanden, ist ein Beweis für die jahrzehntelange methodische Vorbereitung, die dem Jahr 1917 vorausging: Jahre, in denen sie sich in relativer Anonymität abmühten, neue Mitglieder zu finden und zu rekrutieren, ihre Reihen auszubilden und ihre Fähigkeiten zu verfeinern, Bücher, Flugblätter und Zeitungen zu veröffentlichen, Diskussionszirkel zu organisieren und die Strukturen ihrer Partei aufzubauen. 

Das ist das Erbe des Bolschewismus: die methodische Ausbildung von Berufsrevolutionären, die in einer disziplinierten Organisation zusammengeschlossen sind. So wurde der Rahmen dafür geschaffen, dass sich eine relativ kleine Gruppe von Kadern auf der Grundlage der Ereignisse in eine revolutionäre Massenpartei verwandeln konnte.

Die Grundlage für die revolutionäre Massenpartei legen

Ausgerüstet mit diesem Verständnis bauen wir mit der IMT heute auf allen Kontinenten eine internationale Organisation von professionellen, ausgebildeten revolutionären Aktivisten auf. Auf dem Boden der grossen geschichtlichen Bewegungen wird sie die Möglichkeit haben, zu einer echten kommunistischen Massenpartei zu werden.

Wir müssen sehr deutlich sein: Wir befinden uns bereits heute in einer Epoche von Revolution und Konterrevolution. Der Kapitalismus hat seinen Zenit schon lange überschritten. Die Tendenz zeigt klar in eine Richtung: abwärts. Die Arbeiterklasse war noch nie so gross und potenziell mächtig wie heute. Das Leben ist der beste Lehrer. Und das Leben im heutigen Krisen- und Katastrophen-Kapitalismus wird die gesamte Arbeiterklasse, eine Schicht nach der anderen, schmerzhaft lehren: Wir haben in diesem System nichts mehr zu gewinnen; wenn wir leben wollen, muss der Kapitalismus sterben.

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird die Arbeiterklasse in allen Ländern, auch in der Schweiz, in Situationen kommen, wo sie auf der Grundlage der Massenmobilisierung die Macht ergreifen kann. Die strategische Aufgabe von uns Revolutionären besteht darin, Zehntausende von Arbeitern und Jugendlichen zu einer politischen Kraft zu organisieren, die dann die gesamte Arbeiterklasse für das Programm der Revolution und des Kommunismus gewinnen kann. 

Das ist eine grosse Aufgabe. Der Aufbau einer revolutionären Organisation ist ein langwieriger und aufwendiger Prozess mit verschiedenen Entwicklungsstufen. Wie bei den Bolschewiki, besteht der erste Schritt darin, eine Organisation von marxistischen Kadern aufzubauen. Wir brauchen einen Sinn für Proportionen. Wir sind heute noch keine Massenpartei. Eine kleine Kaderorganisation kann die Massen der Arbeiterklasse nicht erreichen. Wir müssen uns davor hüten, etwas anderes zu denken! 

Aber gerade dadurch – und nur dadurch! –, dass wir heute einen soliden Kern von Kadern aufbauen, werden wir in einer späteren Phase dazu fähig sein, breitere Schichten der Arbeiterklasse zu erreichen. In der Schweiz gibt es jetzt schon zehntausende junge Kommunisten. Heute gibt es in jedem Betrieb, in jeder Schulklasse, in jedem Quartier oder Uni-Hörsaal mindestens einen Kommunisten. 

Unsere unmittelbare Aufgabe ist es, alle isolierten, noch unorganisierten Kommunisten zu erreichen, zu überzeugen und in einer gemeinsamen, disziplinierten Organisation zusammenzufassen und direkt in die Aufbauarbeit einzubeziehen. Dafür brauchen wir maximale Sichtbarkeit. Wir müssen uns überall in unserem Alltag offen als Kommunisten präsentieren. Jeder Kommunist muss sich das Ziel setzen, die nächsten Kommunisten zu finden und dort eine kommunistische Zelle aufzubauen, wo wir sind: im eigenen Umfeld, im Betrieb, in der Schule, an der Uni. 

Jeder Kommunist kann vom allerersten Moment an eine entscheidende Rolle für den Aufbau der Organisation spielen. Die Aufgabe ist es, die nächsten Kommunisten zu finden. Der praktische Aufbau und die theoretische Ausbildung gehen Hand in Hand. Um die nächsten Kommunisten gewinnen zu können, muss man die Ideen standhaft verteidigen können.

Es stellen sich täglich Hunderte Aufgaben: Poster aufhängen, neue Kommunisten ausbilden, Artikel und Berichte schreiben, Videos für Social Media produzieren, an Demonstrationen das kommunistische Programm verteidigen. Jede einzelne dieser Aufgaben ist entscheidend, um jetzt die Grundlage für die zukünftige kommunistische Massenpartei zu legen.

Um den Sinn jeder dieser kleinen Aufgaben zu verstehen, brauchen wir einen grossen Blick und müssen verstehen, was wir aufbauen. Die Zellen, die wir heute aufbauen, werden das Gerüst bilden für eine Organisation von Zehn- und Hunderttausenden. Dafür brauchen wir Kader, die gestählt werden durch den aktiven Aufbau, das tiefe Studium der marxistischen Theorie und durch die Verteidigung dieser Ideen in allen Situationen – egal wie stark der ideologische Gegendruck ist. 

Was ist ein Kader? Ein Kader ist ein Genosse, der die grundlegenden Ideen und Methoden des Bolschewismus gründlich verinnerlicht hat, der in der Lage ist, energisch, kreativ und geduldig einzugreifen, um das kommunistische Programm in der Bewegung zu verteidigen, und der in der Lage ist, eine gesunde und aktive Ortsgruppe und ein Führungsteam aufzubauen und zu entwickeln. Das ist ein aufwendiger Prozess, der sich über Jahre hinzieht. Aber er ist auch ungemein erfüllend, weil es nichts Mächtigeres gibt, als zu verstehen, wie wir eine massgebende Rolle in dieser entscheidenden Phase der Menschheitsgeschichte spielen können.

Von Hunderten zu Tausenden, zu Zehntausenden

Wie auch die Bolschewiki über weite Phasen ihrer Entwicklung, bauen wir die IMT heute hauptsächlich auf der Grundlage geduldiger politischer Bildung auf. Aber wir sind kein Diskussionsklub. Wir beteiligen uns bereits heute aktiv an nahezu jedem Arbeitskampf in der Schweiz und verteidigen in jeder grösseren Demonstration das kommunistische Programm. 

Mit zunehmender Erfahrung und Kapazität werden wir in der Lage sein, Unterstützung der Arbeiter zu gewinnen. Und zwar nicht nur aufgrund unserer Ideen, sondern indem wir uns in der Praxis bewähren. Wir werden uns nicht nur an Kämpfen beteiligen, sondern sie schliesslich auch anführen. Echte Bolschewiki verteidigen unbiegsam, ohne das kleinste Zugeständnis, die marxistischen Ideen und das revolutionäre Programm. Aber sie haben grösste taktische Flexibilität darin, dieses Programm in der Arbeiterklasse zu verbreiten.

Wir werden in den Massengewerkschaften, gestützt auf die neuen Schichten junger Arbeiter, den Kampf aufnehmen gegen die bremsenden reformistischen Führungen. Wir werden eigene kommunistische Kandidaten bei Wahlen aufstellen – nicht in der reformistischen Illusion, in den bürgerlichen Institutionen etwas verändern zu können. Sondern weil wir jede Bühne nutzen werden, um das Programm in breitesten Schichten bekannt zu machen und die Arbeiterklasse zu ermutigen, sich dafür zu organisieren und zu kämpfen. 

Angeleitet von der marxistischen Theorie und der Notwendigkeit der absoluten politischen und organisatorischen Unabhängigkeit der Arbeiterklasse, werden wir schlagkräftiger sein als jede andere Strömung in der Geschichte der Schweizer Arbeiterbewegung. 

Doch das wird nur möglich sein, wenn wir heute eine solide politische Grundlage schaffen. All das heisst, dass unsere Aufgabe derzeit darin besteht, eine Organisation marxistischer Kader aufzubauen – das Rückgrat der künftigen revolutionären Massenpartei.

Die IMT hat schon einen weiten Weg hinter sich. Sie hat unter schwierigsten Umständen die Ideen des unverfälschten Marxismus von Marx, Engels, Lenin und Trotzki verteidigt. Sie hat die besten Traditionen der Arbeiterbewegung für die heutige Generation aufbewahrt: den Bolschewismus. Nur diese gesunde DNA der Ideen hat ermöglicht, unsere heutige revolutionäre Internationale aufzubauen. Unsere Kräfte sind noch viel zu klein für unsere historische Aufgabe, aber wir haben jetzt Sektionen und Gruppen in 60 Ländern. 

Auch in der Schweiz hat die IMT durch jahrelange Arbeit geschafft, einen ersten soliden Kern aufzubauen und nationale Strukturen aufzubauen. Mit der aktuellen Gärung in der Jugend steht alles bereit, um viele weitere Hunderte und Tausende zu gewinnen.

Für jeden Genossen, den wir heute rekrutieren und in den Traditionen des Bolschewismus ausbilden, können wir in Zukunft 10, 100 oder mehr gewinnen. In der Schweiz auf 1000 und dann 2000 organisierte Kommunisten zu kommen, zeichnet sich bereits heute greifbar am Horizont ab. Ausgerüstet mit der korrekten Methode und dem revolutionären Programm, wird uns das in der kleinen Schweiz die Tür aufstossen, die Avantgarde der Arbeiterklasse für den Kommunismus zu gewinnen. 

Wenn die objektiven Bedingungen, die revolutionäre Gärung und grossen Ereignisse die breiten Massen in den Kampf treiben werden, wird eine solche Partei – mit bolschewistischen Kadern und einer Verankerung in der vordersten Schicht der Klasse – den Kampf um die Massen führen können. Wenn die marxistischen Kader die Arbeiterklasse dann Schulter an Schulter im Kampf begleiten, wie es die Bolschewiki 1917 taten, wenn sie geduldig und standfest das kommunistische Programm erklären, werden sich die Massen auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrung von der Richtigkeit dieses Programms überzeugen. Das ist der Weg zur Revolution.

Aber das alles setzt voraus, dass wir heute unsere Arbeit korrekt machen und über alle Stufen zielgerichtet und planmässig arbeiten! Wir werden nur siegen, wenn wir durch geduldige und beständige Arbeit Zellen und Ortsgruppen in jeder grösseren Stadt, jeder Schule und jedem Betrieb aufbauen.

Warum sind wir so optimistisch?

Wir befinden uns in einem Wettlauf mit der Zeit. Die Krise des Kapitalismus und die Bewegung der Arbeiterklasse haben ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Rhythmus, den wir nicht kontrollieren können. Die Arbeiterklasse wird nicht auf uns warten. Wir müssen uns jetzt auf die Revolution vorbereiten.

Warum sind wir Marxisten in dieser Situation so optimistisch? Zum ersten, weil wir das vollste Vertrauen in die revolutionäre Kraft der Arbeiterklasse haben. Die Todeskrise des Kapitalismus wird die Arbeiterklasse gezwungenermassen in Kampf treiben, wo es ihr nicht an Heldentum, Kreativität und Initiative mangeln wird.

Die einzige offene Frage ist, ob die Arbeiterklasse die revolutionäre Führung haben wird, die sie verdient. Aber so wie die heutigen Bedingungen eine ganze Generation von neuen tatkräftigen Revolutionären hervorbringen, könnte die Ausgangslage für den Aufbau dieser Führung nicht besser sein. Und wir Bolschewiki können mit Stolz und vollem Selbstvertrauen sagen: 

Wir haben einen Plan. 

Wir kennen den Weg zur kommunistischen Revolution. 

Wir wissen, wie sie siegreich sein wird. 

Wir wissen, was die dafür notwendigen nächsten Schritte sind.

Darin liegt der zweite Grund für unseren Optimismus. In einem sterbenden Gesellschaftssystem, das seine Menschen völlig erdrückt, gibt es nichts Stärkeres, nichts Ermächtigenderes als dieses Wissen, wie jeder einzelne von uns eine entscheidende Rolle im Kampf für ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte spielen kann. Deshalb schreiten wir voran mit vollem Enthusiasmus und Tatendrang. Wir werden kein Hindernis scheuen, um jeden einzelnen notwendigen Schritt zu gehen.

Wir betrachten jeden ehrlichen Kommunisten und Revolutionär da draussen als unseren Genossen – bist du einer von ihnen, so liegt es an dir, den notwendigen nächsten Schritt zu machen, dich mit uns zu organisieren und den Kampf aufzunehmen!