Diese Woche war ich mit zwei Genossen Plakate für die RKP aufhängen. Dabei hatten wir eine spontane Unterhaltung mit einem jungen Arbeiter, der „zu 90%“ mit uns einverstanden war. Er habe zwar auch schon ein solches Plakat abgerissen, weil seine Mutter aus Polen komme [er spielte auf den Stalinismus an]. Als wir ihm erklärten, dass die RKP nicht dafür kämpft, einen Boss durch einen Bürokraten zu ersetzen, sondern die Arbeiter im Betrieb, in der ganzen Gesellschaft entscheiden sollen, wurde er hellhörig! Auch Illusionen, dass die Leute mit guten Ideen schon 100x mehr verdienen dürften, konnten wir entkräften, indem wir darüber sprachen, dass Menschen alle möglichen Dinge solidarisch tun ohne überrissenen Gewinn. Und wenn ein Kapitalist im Betrieb versagt ist sein „Risiko“ maximal, Lohnarbeiter zu werden. Den Schaden trägt die Belegschaft. Damit das nicht passiert, braucht es Organisierung im Betrieb. Das machen Mitglieder der RKP. Das Gespräch war recht herzlich und wir tauschten uns über Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag aus. Er schenkte uns ein Bier und meinte selbst, er muss sich mehr mit Kommunismus auseinandersetzen und gab uns seine Nummer. Er möchte gerne an die Ortsgruppensitzung kommen. Das hat uns gezeigt, dass Plakate und Sticker ein Echo haben und es auf die wirklichen Antworten drauf ankommt, die wir geben können.