Im Februar eskaliert der Krieg mit der israelischen Offensive in Rafah. Als wir Solidaritätsplakate für Palästina aufhängen, werden wir zur Schulleitung gebracht. Sie greifen auf Anordnung des Kantons hart durch und verbieten alle politischen Statements an der Schule – egal ob es um Palästina, Frauenrechte oder Klimawandel geht. Das ist ein Angriff auf die demokratischen Rechte der Schüler und aller, die sich gegen den Krieg und das Abschlachten von Zehntausenden Palästinensern aussprechen.

Nach der Diskussion mit der Schulleitung ergaben sich Gespräche im Gang. Eine Schülerin meldete sich: Sie solidarisiert sich mit Palästina und will die gesamte Schule damit erreichen. Die Heuchelei empörte sie. Es war der Anfang unseres Palästina-Komitees. Ich diskutierte kurz mit ihr, dann schrieb sie eine Rundmail an die 1’000 Schüler des Gymnasiums. 

Zusammen mit einem Einladungslink für einen Gruppenchat schreibt sie: «Als Schüler halten wir zusammen und spielen nicht nach den Regeln eines Systems der Herrschenden, die auf dem Weg sind, ein ganzes Volk auszulöschen».

Es traten 30 neue Personen in den Chat und brachten sofort ihre Ideen ein – Wände bemalen, Posteraktionen und Kundgebungen organisieren – um nur einige Vorschläge aus den ersten Stunden des Chats zu nennen. In der Woche darauf fand ein erstes Treffen statt. Wir haben eine Petition und ein Statement gegen die Repression der Schulleitung gestartet. In nur einer Pause konnten wir von über 300 Leuten Unterschriften sammeln.

Wir sind geeint im Kampf gegen die Repression der Schulleitung, gegen die Heuchelei der herrschenden Klasse, gegen dieses barbarische System. Das Potenzial ist riesig, mit diesem Komitee einen Schritt zu gehen, um diesen Kampf in unsere Hände zu nehmen.

Den ganzen Bericht kannst du hier lesen: Schulleitung verbietet Solidarität: der Kampf für Palästina an meinem Gymer