Im Februar machten wir es offiziell: Wir gründen die Revolutionäre Kommunistische Partei. Die bürgerlichen Zeitungen boten sofort ihre «Experten» auf, um das Vorhaben als utopisch abzustempeln und die Gemüter zu beruhigen. «Das Label Marxismus bleibt in der Schweiz unbeliebt», behauptete Claude Longchamp auf Nau.ch. Blöd nur, dass in der Umfrage gleich darunter 35 % «voll und ganz» mit dem Marxismus sympathisieren. 

Noch blöder für die Bürgerlichen: Auch dank ihren Artikeln haben wir allein in der ersten Woche nach der Verkündung über 50 (!) Mitgliedsanfragen erhalten. Die Nachrichten sind durchtränkt von einer revolutionären Aufbruchstimmung! Eine Auswahl: 

«Ich bin mehr als begeistert von der Rückkehr des Kommunismus in die Schweiz.»

«Weil es an der Zeit ist, dass die Reichen nicht noch reicher werden und die Armen nicht noch zahlreicher werden!!!!»

«Weil diese Partei bitter nötig ist.»

«Ich möchte schon lange einer kommunistischen Partei beitreten, da ich seit drei Jahren die Geschichte der Arbeiterbewegung studiere.»

«Als ehemaliger Grüner, der nicht mehr an die Grünen glaubt, und Kommunist mit Leib und Seele, wollte ich schon immer ein Teil dieser Partei sein!»

«Ich bin mit der SP überhaupt nicht zufrieden und möchte der IMT beitreten und sehen, was ich beitragen kann.»

Vielen Dank NZZ, 20 Minuten und Co.! Entgegen eurer Absicht habt ihr mitgeholfen, zu beweisen, dass die RKP den Nerv der Zeit trifft. Es gibt jetzt Tausende vom Status Quo angewiderte Junge und Arbeiter, die genau die RKP suchen. Eine Partei, die keine Illusion hat, dass man den Kapitalismus netter gestalten kann. Eine Partei, die alles auf das wichtigste Ziel der nächsten Jahre ausrichtet: die kommunistische Weltrevolution! 

Mehr als 50 Anfragen in einer Woche beweisen: 500 RKP-Mitglieder bis im Mai sind komplett realistisch! Doch es bedeutet Arbeit. Jeder Kommunist da draussen muss von der RKP erfahren. Und diese Arbeit nimmt uns niemand ab. Wir müssen die RKP laut und mutig von allen Dächern schreien. Wie das geht, zeigen diese Beispiele von verschiedenen Ortsgruppen:

Genf: «Wir überlassen die Verkündung dieser Partei nicht den Bürgerlichen! Wir haben bis jetzt einmal die ganze Stadt vollplakatiert. Resultat? Acht neue Personen haben uns kontaktiert, um aktiv zu werden. Ein Genosse trug den Kommunist sichtbar in seiner Jackentasche und verkaufte so an einem Tag vier Zeitungen in seiner Schule.»

Fribourg: «Sechs Freiburger Genossen haben am Bahnhof unsere Zeitung in der Menge stolz hochgehalten und mit wenigen Worten («Wir gründen die Revolutionäre Kommunistische Partei – mach mit!») und kurzen Reden die Leute im Abendverkehr angesprochen. Es war grossartig! Vor allem nach den kleinen Reden sind Leute auf uns zugekommen. Einige hatten schon von der RKP gehört, die meisten fanden es mindestens «eine gute Sache». Resultat: 26 verkaufte Zeitungen und fünf neue potenzielle Kommunisten.» 

Zug: «Unsere Ortsgruppe existiert erst seit zwei Wochen. Wir waren anfangs zu dritt. Wir gingen sofort zweimal an den Bahnhof und verkündeten, dass es auch im Bonzenparadies Zug eine starke Revolutionäre Kommunistische Partei braucht. Wir sind sofort von drei auf fünf gewachsen und sind mit mehreren Interessierten in Kontakt. Unser Motto ist: Einfach machen und die Neuen machen lassen! Ein neues Mitglied hat sofort ihre Freundin überzeugt. Sie hat 6’000 Follower auf Snapchat und verkündet die RKP jetzt dort und mit ihr gehen wir zusammen an eine Schule und machen dort das Gleiche!»

Basel: «Wir werden uns das Netz der Basler Tramlinien nehmen und an den Stationen und angrenzenden Strassen entlang alle Haltestellen rot färben mit Stickern und Postern. Aber nicht alle Kommunisten kommen von alleine zu uns. Um wirklich alle zu finden, gehen wir dann genau an diesen Haltestellen und in diesen Quartieren die Zeitung verkaufen.»

Warum diese Arbeit dringend ist, erklärt Jonathan (23), seit wenigen Wochen Mitglied in Genf: «Ich habe drei Jahre meines Lebens verschwendet. Solange verfolge ich schon den Unsinn, die Gewalt und die Desaster des Kapitalismus. Ich wäre schon lange aktiver Kommunist, hätte mir jemand einen revolutionären Plan und meine Aufgabe darin erklärt. Damit niemand mehr wie ich isoliert und deprimiert Jahre verschwendet: Trauen wir uns, überall die nächsten Kommunisten zu suchen!»